Gemeinde Kellen

Kellener Heimat- und Kulturverein e.V.
Copyright Kellener Heimat- und Kulturverein “Cellina” e.V

Cellina / Kellen:

Aus der wohl ältesten urkundlichen Erwähnung des Namen „Cellina“ (Kellen) geht hervor, dass im Jahre 751/752 der fränkische Adelige Adalardus u.a. seinen Hof „cellina“ (Kellen) und den dazugehörigen Wald der Peterskirche zu Rindern verschenkte. Die Schenkung erfolgte aus Ehrfurcht vor dem Namen des Herrn und aus Verehrung für die Heiligen Willibrord und Petrus. Das Dokument, das diesen Schenkungsakt festhält, ist zwar nicht die Geburts- aber doch die Taufurkunde Kellens. (Cellina) Aus dieser Urkunde ist auch zu entnehmen, dass es sich beim Hof „Cellina“ um ein herrschaftliches Gut, einer "Villa" handelte. Neben dem Haupthof „Villa Cellina“ (Hof Kellen) gab es noch weitere Unterhöfe, die zu Abgaben und Dienstleistungen verpflichtet waren. Der Hof Kellen lag an der Stelle, wo sich heute die Reithalle (Wilhelmstraße) befindet. Die Schenkungsurkunde bezeugt, dass es bereits im 8. Jahrhundert rund um die geestartige Erhöhung an der Alten Kirche eine Siedlung gab. Die Anfänge der Gemeinde Kellen liegen somit über 1250 Jahre zurück. Quellnachweis: Festansprache Prof. Dr. Wilhelm Janßen zur 1250 Jahrfeier im Jahr 2000; de.wikipedia.org/wiki/Kellen
Kellen um 1607

Die Alte Kirche Kellen

Im Turm der Alten Kirche befindet sich ein Memorienstein mit der Inschrift: „Am 3. Juni starb der Laie Grimoldus“. Dieser ehemalige Grabstein wird auf die 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts datiert und ist somit ein Indiz für das Bestehen einer Kirche in Kellen nach 950. Durch Urkunden gesichert erfährt man erst rund 100 Jahre später von der Existenz eines Gotteshauses in Kellen. In einer Urkunde vom 6. Mai 1069 bestätigt Papst Alexander II. die Besitzungen der Abtei Echternach zu Rindern. Zur Rinderner Kirche gehörte damals u.a. die abhängige Kirchengemeinde „Kennele“ (Kellen). An der heutigen Alten Kirche lassen sich mehrere Bauperioden deutlich unterscheiden: Das Chorquadrat verweist auf einen vorromanischen Bau hin, erhalten ist die Südwand aus Tuffwerk. Der heutige Kirchensaal entstand um das Jahr 1200, der gotische Chor stammt aus der Zeit um 1600. Die Kirche steht unter dem Patronat des Heiligen Willibrord. Im Innern der Alten Kirche finden sich einige bedeutende Kunstwerke wie die Kanzel aus Eiche (1724), die Tabernakeltür aus Bronze von Wilhelm Schlüter (1950) und das Willibrord-Armreliquiar von Waldemar Kuhn (1955). Im Turm der Alten Kirche läutet die Willibrordglocke, die im Jahre 1438 gegossen wurde. In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde eine umfassende Renovierung des alten Gotteshauses notwendig. Engagierte Bürgerinnen und Bürger gründeten die „Bauhütte Alte Kirche“ und es gelang durch vielfältige Aktivitäten die zur Restaurierung notwendigen Eigenmittel zu beschaffen.
Alte Kirche Kellen
Quellnachweis: de.wikipedia.org/wiki/Kellen
Kellen um 1607